Vogelkundliche Wanderung außerhalb des offiziellen Programms der NABU Gruppe Winnenden, zu den Naturschutzgebieten „Kohlplattenschlag“ bei Graben-Neudorf und „Wagbachniederung“ bei Waghäusel
Teilnehmer: Christoph Schmidt, Rainer Siegle und William Patrick. Höchsttemperatur um 35 Grad C, sonnig, leicht bewölkt, Wind schwach.
Es wurde schon bei früheren Berichten von der „Speerspitze“ der vogelkundlichen Wanderungen berichtet, diesmal war es sogar ein „Dreizack“. Und es war recht beeindruckend, was man so an einem Wochentag, ohne viel Rummel, in Ruhe entdecken kann. Vor allem, wenn man gemütlich auf Rainers Beifahrersitz dahingleiten kann.
Auf der Fahrt dorthin standen kurz nach Bruchsal drei Weißstörche in den nahen Wiesen und ließen sich vom rauschenden Verkehr auf der B 35 bei der Nahrungssuche nicht ablenken. Das hob natürlich die Erwartungen und die Stimmung um einige Stufen.
Unser Augenmerk wollten wir speziell auf die Limikolen lenken, und so kam Rainer die Idee, zuerst einmal beim „Kohlplattenschlag“ zu schauen.
Das NSG ist solide eingezäunt, es sind aber rings um den See immer wieder Aussichtsplattformen eingerichtet. Mangels ausreichender Informationen hatten wir einen längeren Anmarschweg und haben daher auf einen Rundgang verzichtet. Die direkte Anfahrt zum Parkplatz ist von Graben aus möglich. Anbei die knappe Liste der Beobachtungen.
Durch solides Vesper gestärkt (wovon waren wir eigentlich geschwächt, hä?), ergänzt durch Kuchen- und Kaffeespende von Christoph, begaben wir uns unter der fachkundigen Führung von uns selber ins NSG „Wagbachniederung“. Wobei ich ehrlich sagen muss, dass Rainer und Christoph von mir eher weniger, ich aber von den Beiden um so geballter lernen konnte.
Die Pflanzenwelt war ordentlich bestückt, wir haben aber wegen der Vogelvielfalt (um die 35 Arten) auf eine Nennung verzichtet. Allerdings machen sich dort sehr stark die Kanadische Goldrute und das Drüsige (Indische) Springkraut, breit. Dauernd stolpert man über die stabilen Stängel.
Das Erblicken eines Pupurreihers, der, und das kann man wirklich so sagen, in seiner majestätischen, erhabenen Gangart am Ufer entlangschritt, war schon toll. Weitere Höhepunkte waren ein Silberreiher und die Flugkünste mehrerer Baumfalken. Auch das Auffliegen eines Bataillons Stare war bemerkenswert. Den Gefallen des Umherfliegens in dunklen Wolken bei der Schlafplatzsuche, wie bei früheren Exkursionen, taten sie uns allerdings nicht.
Kiebitzregenpfeifer sind auch nicht immer zu sehen, bei uns schon mal nicht, und es ist immer wieder herzallerliebst anzuschauen, wenn eine Reiherentenmutti mit ihren beiden Jungen im Kielwasser über den Teich paddelt.
Die gesamten Arten sind der beigefügten Liste zu entnehmen.
2007_08_15_Bericht/wp
NSG
"Kohlplattenschlag" (bei Graben - Neudorf), Ausblick Ost,
15.08.2007, 11:00 h
auf der Anfahrt bei Bruchsal
3 Weißstörche