Leserbrief in der Winnender Zeitung vom 3.1.2007


Schotter bleibt Schotter

Betr: Artikel zur Renaturierung des ehemaligen
Tennisgeländes Schwaikheim.

Die Tatsache, dass hinter den Kulissen
ein gewisser Druck auf mich ausgeübt wurde,
zeigt mir, dass die Renaturierung am
Teufelsbrunnen nicht ganz unproblematisch
ist. Deshalb möchte ich noch ein paar
Anmerkungen machen:
Vielleicht ist es rechtens, das Gebiet als
Ausgleichsmaßnahme vorzusehen. Da mir
aber schon aus Zeiten von Bürgermeister
Krüger bekannt war, dass dieses Gebiet renaturiert
werden sollte, wenn der Tennisplatz
aufgegeben wird, bleibt es für mich
zweifelhaft, jetzt eine Ausgleichsmaßnahme
daraus zu machen. Egal welchen Begriff
man wählt, Schotter bleibt Schotter und ist
Material, das dort nicht natürlich vorkommt,
in meinen Augen also Fremdmaterial.
Beim Betrachten der Topografie vor
Ort kann sich jeder davon überzeugen, dass
das Geländeniveau höher ist, als es natürlicher
Weise wäre. Wie es dazu kommt, will
ich nicht beurteilen.
Wenn es lediglich um eine ökologische
Aufwertung des Gebietes geht, dann frage
ich mich, warum man nicht einfach den
Tennisplatz abgebaut und Fremdmaterial
entfernt hat, um das Gebiet sich anschließend
selbst zu überlassen. Das wäre vermutlich
besser gewesen.
Abschließend möchte ich noch bemerken,
dass seit Jahren die Gemeinde Schwaikheim
es versäumt hat, das eigentliche
Feuchtgebiet zu pflegen, weshalb das Schilf
zunehmend vom Gebüsch verdrängt wird.

Horst Schlüter
Rotweg 4, Winnenden
1. Vorsitzender der
NABU-Gruppe Winnenden