Tag des Baumes: Waldkiefer feierlich gepflanzt Vergangenen Samstag wurde der Winnender „Tag des Baumes“ gefeiert. Baum des Jahres 2007 ist die Waldkiefer. Eine solche wurde von der Naturschutzbund Gruppe Winnenden gespendet. Seit mittlerweile 100 Jahren besteht die Winnender NABU Gruppe. Aus diesem Grund wurde in die Vereinskasse gegriffen und der Baum für den diesjährigen Winnender „Tag des Baumes“ gespendet. Rund 40 Personen - Mitglieder des Naturschutzbundes, Gemeinderäte und interessierte Bürgerinnen und Bürger - kamen zur Pflanzaktion. Bürgermeister Norbert Sailer freute sich über das große Interesse. Der Tag des Baumes wolle dazu motivieren, bewusst Bäume oder auch nur einen Baum genauer zu betrachten, betonte Bürgermeister Sailer in seiner Ansprache. Der Mensch wird an diesem Tag ganz besonders an seine Verantwortung für die Natur erinnert. Tag des Baumes hat seine Wurzeln in Nebraska Auch auf die Frage, wie es zu einem „Tag des Baumes“ kam, hatte Bürgermeister Sailer die Antwort parat. Die Idee eines „Arbor Day“ stammt aus dem nordamerikanischen Bundesstaat Nebraska. Als die ersten Siedler dorthin kamen, fanden sie eine Baum arme Landschaft vor. Einer der Pioniere war J. Sterling Morton. „In der neuen Heimat angekommen, haben sie gleich angefangen, ihr Grundstück mit Bäumen, Sträuchern und Blumen zu bepflanzen“, berichtete Bürgermeister Sailer. Die Begeisterung für Bäume wuchs und so wurden beim ersten „Arbor Day“ am 10. April 1872 in Nebraska mehr als eine Million Bäume gepflanzt. In einem wahren Siegeszug eroberte „Arbor Day“ schließlich die USA. Auf Empfehlung einer Organisation der UNO hin und 80 Jahre nach dem ersten „Arbor Day“ in Nebraska, hat der ehemalige Bundespräsident Prof. Dr. Theodor Heuss am 25. April 1952 im Bonner Hofgarten einen Ahorn gepflanzt. Damit war der 25. April das Datum für den Tag des Baumes. „Jedermann war und ist aufgerufen, aus Anlass des ’Tag des Baumes’ aktiv zu werden. So pflanzen wir auch in Winnenden seit 1986 alljährlich einen Baum“, berichtete Bürgermeister Sailer. Waldkiefer kommt mit
Trockenheit zurecht Meist wird der Baum des Jahres dabei symbolhaft in Winnenden gepflanzt. Die Waldkiefer, Pinus sylvestris, ist Deutschlands zweithäufigste Baumart. Horst Schlüter von der NABU Gruppe Winnenden hatte allerlei Wissenswertes über diesen bekannten Baum parat. „Kein anderer Baum kommt mit so wenig Wasser und Erde aus. Durch ihren nur sehr geringen Durst könnte die Waldkiefer künftig wieder in den Focus der Forstwirtschaft rücken.“ Horst Schlüter sprach damit die Erderwärmung und die entsprechende Ausdehnung trockener Standorte an. Einen runden Bogen schlug Bürgermeister Sailer am Ende seiner Rede: „Der NABU hat in den 100 Jahren seines Bestehens ebenso wie die Waldkiefer stürmischen Zeiten getrotzt und hat sich in dieser Zeit ebenso wie die Waldkiefer durch Zähigkeit und Ausdauer bewiesen.“ (ps) Eine Tafel erinnert daran, dass der Baum von der NABU Gruppe Winnenden gespendet wurde. Bürgermeister Norbert Sailer befestigte die Tafel. (Foto: jk) Horst
Schlüter, Vorsitzender der NABU Gruppe Winnenden e.V., hatte
allerlei Interessantes über die Waldkiefer zu berichten.
(Foto: jk) |