Betr.: Artikel „Teichhuhn und Turmfalke vertragen sich mit Kärcher“ vom 19. Juli

Mit Erstaunen habe ich heute Morgen
oben genannten Artikel gelesen und muss
mal wieder mit Verwunderung feststellen,
dass Gutachter von auswärts geholt werden,
die mit einer, zwei oder drei Begehungen
Aussagen über ein Gebiet machen sollen.
Die ortsansässigen Vogelkundler aber
werden einfach links liegen gelassen, obwohl
sie über langjährige vogelkundliche
Ortskenntnisse verfügen. Soll keiner sagen,
es wäre nicht bekannt, welche Winnender
Bürger über entsprechende Kenntnisse verfügen.
Deshalb noch folgende vogelkundliche
Anmerkung:

1. Die Aussage über den Turmfalken ist richtig.

2. Das Teichhuhn hat in der Vergangenheit
in diesem Areal auch schon gebrütet.
Da ich nicht regelmäßig dort exkursiere,
kann ich für dieses Jahr allerdings diesbezüglich
keine Aussage machen. Es wäre
aber ein Leichtes gewesen, sich dort darum
zu kümmern, wenn eine rechtzeitige Information
stattgefunden hätte.

3. Das Gebiet dient immer wieder, vorwiegend
im Winter, als Jagdrevier des Eisvogels.

4. In diesem Bereich ist davon auszugehen,
dass die Gebirgsstelze brütet.
Damit ich nicht falsch verstanden werde:
Ich mache keine Aussage darüber, ob die
vorgesehenen Maßnahmen für oben aufgezählte
Situation eine Beeinträchtigung darstellen
würden. Dies möchte ich anderen
Fachleuten überlassen. 

Horst Schlüter
Rotweg 4, Winnenden
1. Vorsitzender NABU Winnenden