Der Himmel hängt voll Haferbrei,
vielleicht ist es auch -grütze,
so denk‘ ich mir: „Ja, heidenei,
der Tag ist zu nichts nütze.“
Schau ich hinaus durchs Fensterglas,
verlässt mich alles Leben,
die Dahlien sotten in das Gras,
oder in das Beet daneben.
Das Pflanzen und das Hegen,
ist dieses Jahr nicht leicht,
weil, immer wenn ich schaffen will,
es jedesmal nur seicht.
Dem Kohlmeis ist das grad egal,
er buhlt um seine Meise,
und Amsel, Drossel, Fink und Wal,
tun’s auf die gleiche Weise.
Da kann man sehen, die Natur,
ob Floren oder Faunen,
sie kümmert sich doch keine Spur
um meine schlechten Launen.
Es zirpt, es quakt, es froscht, es laicht,
es ist ein Jubilieren,
der Frühling hat uns schon erreicht,
ich kann’s nur noch nicht spüren.
30.03.06/w.p.