Allgäu

Liebe Naturfreunde,

nachstehend mein Bericht aus dem Allgäu.

Vögel: Tannenmeise, Amsel, Mehlschwalben, Bachstelze, Haussperling, Mauersegler, Rabenkrähe, Mäusebussard, Rot- und Schwarzmilan, Garten- und Mönchsgrasmücke.
Pflanzen: Weißklee, Rotklee, Weisser Steinklee, Strahllose Kamille, Feldthymian....ach, wieso nicht soooooo???

Na ja, da könnten Sie / könntet Ihr ja auch ein Buch aufschlagen und einfach was lesen!?
Aaalso gut, dann so. Aber dann wird auch weitergelesen!!

Zunächst möchte ich über den Vorschlag eines älteren Herrn in weißem Mantel für eine interessante Reise sprechen und zwar mit der Französischen - Staats - Monopol - Eisenbahn (FSME) an den Borreliosee. Oder habe ich den Arzt in Sonthofen irgendwie falsch verstanden??

Als ich ihn fragte, was das plötzlich mit der zarten Rötung nach dem Zeckenbiss auf sich hatte, machte er so eine ähnliche Bemerkung. Freilich weiß ich, was er meinte, aber er war so was von der schnellen Truppe, dass es auch gut das oben Erwähnte hätte sein können. Mit einem Pikser in meinen feingliedrigen, zarten Oberarm, hat er mir die Hoffnung auf eine Meningitis ausgetrieben und dann bekam ich von einer netten Apothekerin so kleine gelb - braune U -Boote, die 7 Tage lang die Verfolgung der Borreliosebakterien in meinem Körper aufnehmen sollen. Oder so.

Der Himmel sah aus, als ob man auf einem blauen Tischtuch etwas Buttermilch verschüttet hätte und spornte natürlich zu - bei der Hitze - mäßigen Wanderungen an. Die Artenvielfalt im Allgäu ist schon überwältigend, zumal das Auge immer öfters auf die Wiese schaut, als auf den Weg und die Umgebung. Im Gegensatz zu früher.
 
Selbst ein Edelweiß an einem von Hunderten von Spaziergängern begangenen Weg ist uns aufgefallen, das sah bestimmt noch niemand, sonst wäre es bestimmt gezupft worden! So tolle Erscheinungen wie die Bayerische Sterndolde, der Gemeine Alpendost und noch schwierig zu bestimmende, aber herrlich anzuschauende Knabenkräuter säumten die Wege. Im Sonnenglanz leuchteten Bergwiesen voller Schmalblättriger Weidenröschen und Arnika und Bittersüßer Nachtschatten gaben ihr Letztes, uns zu erfreuen, sie sind wohl bald "hinüber".
Interessant war die Feststellung, dass in unserem Dorf "nur" eine Amsel, Haussperlinge, eine Bachstelze, aber ca. 30 Mehlschwalben zuhause waren. Und die versammelten sich am Donnerstagabend, vor einem Gewitter, auf der dürren Tannenspitze des noch immer aufgestellten Maibaumes. Sonst nie. Vielleicht sammeln sie sich schon zur Reise in den Süden?

Beinahe hätte ich mich jetzt aber verplaudert, nun ist genug! Mein frisches, weißes T-Shirt und ich freuen uns nun aufs Abendessen: Spaghetti. Mit Tomatensoße..........

30.07.2006 / w.p.