Weihnachten 2006
Noch herrscht Trubel überall,
kaum acht Tag‘ noch, oder sieben,
bis dann in Bethlehemens Stall,
der Weihnachtsstern mit lautem Knall,
die Hektik hat vertrieben.
Dann weihnachtet’s in aller Stille
und endlich Ruhe kehret ein,
entspannt von süßer Raumesfülle
liegt auf des Sofas Kissenhülle,
ein Mensch und lullt ein Träumelein.
Er träumt vom Frieden in der Welt,
dass endlich kluge Leut‘ regiern,
dass denen, mit dem vielen Geld,
wohl endlich mal der Groschen fällt
und um zu helfen sich nicht ziern.
Dass Hunger, Armut und auch Seuchen,
gebändigt sind auf immerdar,
und die, mit Ihren fetten Bäuchen,
die schon beim Denken endlos keuchen,
bald Gutes tun, und gern sogar.
Doch draußen tobt die böse Zeit,
die Erde ist im wandeln,
ob Religion, ob Hass, ob Neid,
die Dummen kämpfen Seit‘ an Seit‘,
man sollte dringend handeln.
Man kann nicht allen Leuten nun,
die Hilfe, die sie brauchen, geben
doch um sich selber rum nicht ruhn,
dem Nächsten mal was Gutes tun,
ist schönster Sinn im Leben!
Nun steht die Weihnacht vor dem Tor,
wir lassen sie gern ein,
und nehmen uns für baldigst vor,
wie Melchior, Baldes und der Mohr,
nur gut zu Mensch und Tier zu sein.
16.12.2006/w.p.