Rieberles ond Nieberles

Hallo liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, Zuleserinnen und Zuleser gibt es ja nicht...,

die NABU - Muse Muscicapa striata nabuensis hat mich mal wieder geschüttelt, und das fiel durch die Ritzen meines brüchigen Hauptes:

"Rieberles ond Nieberles" oder:

Das Leben ist der nackte Greuel, der zu Recht heute mit "ä" geschrieben wird.

Es wird wohl keiner in der NABU - Gruppe Winnenden ernsthaft behaupten, dass ich nicht fleißig und willig lerne, oder wenigstens überall so tue, wie wenn. Heute habe ich mal nachgezählt, und ich erkenne bislang mit Sicherheit an die 100 Vogelarten incl. Wassertiere. Gut, der/die Eine wird sagen: "Hoi, so ein Angeber, so viele gibbs gaanich!" und andere werden still denken: "Ahnfenger!!"

Bei den Pflanzen habe ich auch ordentlich dazugelernt, und so kann ich heute mit Fug und Recht behaupten, bereits am Gesang den Wendehals von der Tollkirsche unterscheiden zu können, oder so. Am Aussehen sowieso.

Auch bin ich heute eher befähigt, mit fremden Leuten, die mich auf meinen immer blank polierten NABU – Aufkleber auf meinem staubigen Auto ("Dreckschleuder" wollte ich jetzt eigentlich vermeiden) ansprechen, zu kommunizieren. Hey, und zwar auf höherer Ebene! Erst gestern hatte ich ein nettes Gespräch mit einem noch netteren Herrn aus Stetten, der an der Führung von Herrn Eick in Fellbach am vergangenen Sonntag teilnahm. Er war vom NABU hell begeistert, allerdings nicht von der etwas undeutschen Einladung zu "birds and breakfast" (he, he!!). Komisch, klingt doch modern.....Doch, die Unterhaltung war sehr vielschichtig und der Mann komplett begeistert von der Exkursion.

Was, denkt sich nun so mancher Leser, was will er uns eigentlich diesmal sagen und hält uns wieder von wichtigen Dingen ab?

Das ist ganz einfach: Es ist alles so kompliziert!!

Nein, nicht das Lernen, nicht das Mitnehmen von neuen Eindrücken und Arten bei den Führungen, nein, die bereits zutraulichen Leute um mich herum auch nicht. Bedrückend ist die Endlosigkeit! Nun habe ich endlich einen guten Einstieg in die Vogel- und Pflanzenkunde gefunden und meine Freude daran und dann tauchen plötzlich Horst Schlüters Pflanzen- und Faunalisten in meinem     E-Postkasten auf. 

Hört sich gut an, wenn man nicht reinschaut!

Wenn man aber reinschaut und denkt: "Noh, nett, puuh, viel Arbeit" und klappt sie wieder zu, ist es nicht schlimm. Wenn man aber liest und bemerkt etwas, das wie "Dryphilocoris flavoquadrimaculata" heißt und auch noch wissen will, wie so eine Blindwanze aussieht, ist man verloren. Mein lieber Scholli, dann kann man am frühen Morgen in unendliche Tiefen abstürzen und erst wieder auftauchen, wenn einen die liebende Frau zur Tagesschau ruft.

Da hilft nur eins: Stück für Stück erarbeiten, sich erkundigen ob es irgendwo "Einlieger- oder Zweithirne " gibt und möglichst noch 50 Jahre leben. 

Äh, ich muss jetzt Schluss machen, ich habe noch zu tun.....

Herzliche Grüße, bis uns die "Stunde der Gartenvögel" am Samstag schlägt.

William Patrick
11.5.2007/w.p.