„Älles en de Feria“

Oder: Stille

Stille senkt sich über das Land herab,
die Menschen sind ausgeflogen, hinfort.
Der Sturmwind des beginnenden Urlaubs
hat sie alle aus der Stadt geblasen.

Ruhe suchen sie auch, aber wo? Dort?
Dort, wo sie die Sehnsucht hintreibt, weit weg!
Erholung, Entspannung, Abenteuer,
Freude den ganzen Tag, Trubel und Gier
und sammeln von unwiederbringlichen
Erinnerungen an eine Zeit, die
mit den Jahren ausgeschmückt und an die
gewünschte Vorstellung angepasst wird.

Und lehnt man sich nach langer Zeit zurück,
gedankenversunken in den Sessel,
den zurechtgestutzten Urlaub im Kopf,
dann tritt die wahre Ruhe endlich ein.

(Dies ist der Versuch, ein Gedicht in Blankversen zu schreiben. Die Ansätze sind zwar, wie der Wille dazu, da, ist aber von der Perfektion eines Gotthold Ephraim Lessing oder Johann Elias Schlegel noch weit entfernt. Auch habe ich mit dem Inhalt des Gedichts nicht zu einer so totalen Stille beigetragen, die entsteht, wenn man drei beieinander stehende Frauen antrifft und sie strahlend begrüßt mit „Hallo, ihr zwei Hübschen!“

Ich könnte mich allerdings bemühen, richtige Reime zu machen, es klappt aber heute nicht so recht.

Wenn ich dran denke, dass es so begann:

„Ich kenn ein wunderschön‘ Gedicht,
doch leider reimt sich dieses kaum!“

da muss ich es einfach bleiben lassen, oder?!)

2007_07_27_wp