Tempus fugit

Oder: Die Zeit saust davon

Da hat mich gerade mal wieder die Muse angerempelt, mit folgendem Ergebnis:

Sie meinte, ich solle mal über „den Augenblick“ schreiben, pah, und augenblicklich war sie wieder verschwunden!

Alleine daran kann man schon sehen, wie schnell so ein Augenblick vorbei ist! Zack, weg! Und er lässt sich ja auch nicht wieder einholen. Überholen schon gar nicht. Nur wiederholen.

Bloß ist es dann so, dass er nicht mehr so ganz dem ersten entspricht, etwas, ein kleines Bisschen ist anders. Und wenn es nur der Zeiger auf der Uhr an der Wand ist. Doch, da kann es einem schon anders werden, wenn man mal genau und intensiv darüber nachdenkt, gell??!!

Es ist ja wohl klar: Wenn ich in einen Leberkäswecken beisse und ihn gevespert habe, ist er nicht mehr da. Der Wecken. Der Augenblick aber auch nicht mehr. Und das kann ja jetzt schon bedenklich werden, wenn man sich mit dieser Tatsache metertief beschäftigt. Einen „LKW“ kann ich mir wieder kaufen, er wird vom gleichen Metzger sicherlich genau so schmecken, wie der erste. Ich kann ihn sogar mit einem Laugenweckle bestellen. Warum nicht?? Der zweite Augenblick beim Hineinbeissen ist doch auch anders als der erste.

Der Sättigungsgrad beim zweiten Brötle ist auch anders, der erste Hunger ist vorbei, man isst langsamer. Dem Augenblick ist das aber so was von egal, der verschwindet auf die gleich schnelle Tour. Pfft, weg ist er wieder!

Es ist schon saublöd, wie man einen Augenblick, vielleicht einen unvergesslich tollen, einen himmelschreiend scheußlichen, oder gar einen umwerfend liebevollen mit einem Leberkäswecken vergleichen kann.

Aber es ist was dran.

Am Wecken.

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