Herbstromantik

Das Herbstlaub wirft mit seinen Farben,
die Sträucher werden wieder bunt,
der Bauer wirft unzähl‘ge Garben,
vom Wagen auf den Scheunengrund.

Er merkt vom bunten Treiben nichts,
hat alle Hände voll zu tun,
erfreuet sich nicht des Gedichts,
erst spät am Abend kann er ruh‘n.

Die Äpfel, Birnen, Pfläumelein,
sind reif, die muss er nun versorgen,
da hat sich nichts mit Träumelein,
kein Fläschchen wird er heut‘ entkorken.

Die Arbeit ruft, oh je, sie brüllt,
nach vielen starken Händen,
nach Mühe, die die Säcke füllt,
nach Holz zu stapeln an den Wänden.

Romantisch kann man das nicht nennen,
so schwere Arbeit, kaum Gewinn,
nur heben, bücken, schuften, rennen,
- bin froh, dass ich kein Bauer bin!

Viele Grüße

William

2007_09_17 / w.p.