Oder: Und wenn, dann wo?

Da kann ich aus dem Fenster schauen so viel ich will, ich sehe das Sommerloch nicht! Da kann ich noch so lange im Zipfelbachtal oder am Ebnisee rumlatschen, ich seh‘ einfach keines. Nicht einmal am Himmel! Ach, doch, zwischen den Wolken, dort wo der blaue Himmel durchscheint, da könnte...., aber das ist gleich wieder weg.

Ist es also auch nicht!

Die Journalist/Innen klagen, das Sommerloch brächte keine Infos und daher sind die Zeitungen so flach wie früher mein Vesperbrotpapier. Klar, die Leute sind fort in den Urlaub und haben in den Sommer ein Loch gerissen.

Das wird aber wieder! Das ist wie mit dem Honig. Ha ja, wenn ich den Löffel in den Honig tunke und schnell wieder herausziehe, entsteht für kurze Zeit ein Loch. Bei frischem Honig schließt es sich schneller, bei angezuckertem dauert’s. Aber – man sieht, dass der Rest nachfließt, es muss also noch etwas da sein.

Nein, das hat jetzt mit dem Dasein nicht unbedingt direkt etwas zu tun, damit ist viel mehr gemeint als nur der Honigrest im Gläsle. Der ist nun längst wieder zusammengelaufen, aber, es ist weniger drin!!

Und deshalb steht auch in der Zeitung weniger drin, weil weniger Leute und daher weniger Informationen da sind. Natürlich könnte man als Leser verlangen, dass die Redakteur/Innen den Leuten nachreisen und dann berichten. Aber erstens wird man als Daheim-Gebliebene(r) nur neidisch und zweitens nützen die das bloß aus, wenn sie da am Strand von Rimini oder Miami recherchieren sollen.

Nein, nein, dann lieber eine dünnere Zeitung!

So richtig gesehen habe ich das Loch jetzt aber immer noch nicht....

Wenn ja eines da wäre, sollte man vorsichtig sein, man könnte ja hineinfallen! Und wo landet man da? Im Herbst?

Hah! Von einem Herbst-, Winter-, oder Frühlingsloch hat man auch noch nie etwas gehört! Wo doch die Menschen das ganze Jahr verreisen! Im Herbst die Wanderer, im Winter die Schifahrer und im Frühjahr die Vogelkundler!

Warum also nur das sommerliche?

Gut, so komme ich nicht weiter! Nun kann ich nur noch davor warnen, aus dem Haus zu gehen und einfach so loszumarschieren oder -fahren! Jaaa, Vorsicht ist angesagt!

Bis zum Herbst also immer schön aufpassen, dass mir keiner da reinfällt!

...........und auch nicht auf so ein Geschreibsel!!

2008_08_14/w.p.