Rosenkohl

oder: Gedicht für Axel, das leider nichts wird

Der Axel wünscht sich ein Gedicht,
zwar diese Woche noch,
doch leider klappt das sicher nicht,
weil ich doch helfen koch‘.

So schnipple ich am Rosenkohl
den Ansatz erst mal ab,
entferne dann die Blätter wohl
und diese nicht zu knapp.

Denn Rosenkohl muss sauber sein
(den mocht‘ ich schon als Kind),
und ganz am Stücke obendrein,
weil diese lecker sind.

Ein Kreuzlein wird noch reingeschnitten,
genau in Strunkes Mitter
(so manches Kind hat sehr gelitten,
denn Rosenkohl ist bitter).

Gedichtgedanken sind noch weit,
es gibt noch viel zu tun,
der Gehweg ist schon zugeschneit,
Du siehst ich kann nicht ruh‘n!

Dann muss ich an der Eisenbahn
‘nen Übergang anlegen.
In der Küche tropft der Wasserhahn,
hier nur des Reimes wegen....

Doch Orgel üben muss ich auch,
so steht’s in meinem Plane,
zuerst jedoch da knurrt mein Bauch,
ich brauch‘ jetzt ‘ne Banane!

Und da sagst Du, ich solle dichten,
und ich hab‘ null Idee
da braucht’s ‘nen Einfall, keinen schlichten,
sonst tut das Hirn so weh!

Das fällt mir nicht so aus der Pore,
so macht es keinen Spaß,
frag‘ lieber mal die Hannelore
(vielleicht wird’s morgen was.....)

2009_02_16/w.p.