Sommerferien

Oder: Saure - Gurken - Zeit?

Na, das mit dem Untertitel ist eine gewagte Sache: Gurken!

Cucumis sativus

Bevor ich diese Geschichte nun verschicke (wenn sie überhaupt fertig wird), weiß ich genau, dass dann Horst Schlüter zurückschreibt:

„Lieber William, es ist klasse, wie Du Dich für die Natur interessierst und auch aktiv dabei bist (oh, Lob!), aber welche Gurke meinst Du denn (aha, Tadel!)? Es gibt Schlangen-, Salat-, Schäl-, Essig- und Einlegegurken und alle sehen gleich aus! Du kannst das nur bei toten Exemplaren anhand der Geschlechterbestimmung erfahren!“

Und dann notiert er noch, dass es schade sei, ohne Grund eine Gurke einzuschläfern, nur weil man eine genaue Bestimmung brauche. Das hätten andere schon vor Jahren gemacht und es reiche auch, wenn man wisse, welche Art wo vorkommt.

Ergo: Cucumis spec.

Recht hat er ja, er ist ja schließlich der Rädelsführer unserer NABU-Gruppe, und daher legt er größten Wert auf exakte Bestimmung. Lieber nichts angeben als etwas falsches.

Blöd ist jetzt nur, dass ich auch keinen genauen Ort angeben kann, wo ich diese Saure Gurke gesehen habe. Sonst könnte er - mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung - selber mal nachschauen. Wie z.B. beim Österreichischen Lein an der Südumgehung (gell, Horst?!).

Doch wenn die Gurke in der „Zeit“ platziert ist, ist sie nirgends und überall. Doch da ist sie, offensichtlich.

Die Zeitung leidet an Schwindsucht, die kann man nicht mehr mit einem fröhlichen Schwung auf den Frühstückstisch knallen, es macht nur noch „ffft“, oder sie ist so leicht, dass sie gleich weiter auf den Boden fällt. Gut, heute nicht, da war noch Möbel-Werbung mit „dem Dicken“ (nein, nicht Helmut Kohl) drin, so hatte sie mehr Gewicht.

Oder die Rollläden von den Nachbarn mit den Schulkindern. Ja da tut sich morgens nach siebene noch stundenlang nichts!

Post? Fehlanzeige, bei Banken und Ämtern geht es langsamer zu und selbst die Werbeblättchen vom China-Restaurant oder der Superschnellundgutlieferpizzeria fehlen abrupt.

Fernsehen? Da kommen Wiederholungen aus einer Zeit, als noch nicht einmal der Kinofilm erfunden wurde! Oder solche Krimis, die man schon x-mal gesehen hat und sich immer noch aufregt, warum der blöde Kommissar immer wieder den gleichen blöden Fehler macht!

Einkaufen? „Wir haben Ferien bis wir wieder Geld brauchen“ oder so posaunt es jubelnd an der Metzgereitüre, obwohl die ja super eingelegte......., ja, die aus dem großen Kübel......., die beim Reinbeißen so herrlich krachen........

Auf der ganzen Linie nichts los.

Und am Ende dieses Geschreibsels geht die öde Zeit weiter.

Obwohl, die Natur ist in voller Pracht! Also: Nix wie raus!!!!!!

29.07.2009 / w.p.