Meine ganz persönliche Muse

Oder. Denken tut weh

Die Muse hat mich nie geküsst,
hat immer nur getreten.
Und weil das ziemlich schmerzhaft ist,
hab‘ ich es mir verbeten.

„Geküsst hab‘ ich schon viele dreist,
den Goethe, Eugen Roth,
und auch den Schiller und den Kleist,
doch die sind alle tot.“

Das sagt sie mir so einfach hin,
und wird mich weiter stauchen,
so langsam kommt mir in den Sinn,
sie wird mich öfters brauchen.

„Ach weißt du, die Genies sind fort,
heut‘ wird nur noch verhunzt,
was die geschrieben, Wort für Wort,
das war noch echte Kunst.“

„Drum hau‘ ich dir mal eine rein,
damit du ab und zu,
mal schreibst ein schönes Verselein,
über dich und den NABU.“

So geht sie weg, lässt mich allein,
hab‘ keinerlei Idee.
Was soll ich tun, mir fällt nichts ein?
(Mein Schienbein tut so weh)

30.07.2010 / w.p.