Scheiding, Gilbhard, Nebelung

Des Herbstes Atem kalter Hauch,
Legt sich auf meine Seele.
Der Dunkelmorgen stört mich auch,
er schnürt mir zu die Kehle.

Die frühe Nacht, sie macht mir bang,
Stört meine Lebensgeister.
Ich kenn‘ das schon ein Leben lang:
Der Herbst ist Ängstemeister.

Doch die Natur die gibt nicht auf,
Sie lässt mich nicht im Stich!
So manche Blume blüht noch auf,
Sie lächelt nur für mich.

Der Herbst mischt Farben in das Laub,
Lässt jede Tönung malen.
Der Regen nimmt den Sommerstaub,
Das Gelb, das Rot sie strahlen.

So seh‘ ich keinen Grund zum Winseln,
Genieß‘ die warmen Szenen,
Da kann ich in die Sonne blinzeln,
...mich nach dem Frühling sehnen.

09.09.2011/w.p.